Schmerzen beim Verkehr, Ausfluss und Brennen in der Harnröhre,
Scheide oder After bzw. beim Wasserlassen und Stuhlgang. Bläschen, Ausschlag oder Warzen im Genitalbereich, Analbereich oder Mundhöhle, Bauchschmerzen
usw. können als Symptome unfreiwillig eingefangener "Gäste" auftreten.
Die häufigsten Geschlechtskrankheiten in unseren Breiten sind Feigwarzen (Kondylome), Genitalherpes, Trichomoniasis, Tripper (Gonorrhoe) und Chlamydien-Erkrankung.
Nicht zu vergessen sind die Syphilis (Lues), HIV und virale Hepatitiden (Leberentzündung).
Werden durch Humane Papillomviren (HPV) verursacht. Können auch im Analbereich oder Oralbereich auftreten. Man unterteilt grob in die Hoch- und Niedrigrisikogruppe der HP-Viren. Die Hochrisikogruppe dieser Viren verursacht den Gebärmutterhalskrebs, das Peniskarzinom, manche Analkarzinome, Larynxkarzinome und beim Neugeborenen die Larynxpapillomatose wenn es durch einen infizierten Geburtskanal muss.
HSV steht für Herpes simplex Virus. Es gibt 2 Typen davon: Das Herpes simplex Virus Typ 2 tritt als schmerzende Bläschen im Genital-, Gesäß-, Analbereich und in der Mundhöhle auf. Aber auch die "normalen" Fieberblasenviren (HSV-1) können an genannten Positionen mit den selben Symptomen auftreten.
Juckreiz, übelriechender gelb-grünlicher Ausfluss aus der geröteten Scheide oder Harnröhre, Bauchschmerzen, vaginale Schmerzen beim Verkehr, können Symptome einer Ansteckung mit Trichomonas vaginalis, einem Geißeltierchen (Einzeller) sein. Die Hälfte der Fälle verläuft allerdings symptomlos.
Der Tripper wird durch Bakterien (Neisseria gonorrhoeae) beim Geschlechtsverkehr (anal, genital, oral) übertragen. Während der Geburt können infizierte
Mütter diese Bakterien auf Ihr Kind übertragen, was zu einer schweren Augenentzündung mit Blindheit führen kann. Beim Mann äussert sich die Ghonorrhoe durch stechende Schmerzen beim Harnlassen, eitrigem
Ausfluss aus der Harnröhre. Es kann eine Prostatitis und Nebenhodenentzündung entstehen.
Bei der Frau können neben der Harnröhre die Bartholinischen Drüsen (in den Schamlippen), die Gebärmutter und die Eileiter betroffen sein. Schmerzen und eitriger Ausfluss sind die Symptome auch bei
der Frau.
Folgen können Blutvergiftung, Fieber mit Arthritis und Unfruchtbarkeit bei beiden Geschlechtern sein.
Das Testen, und im positiven Falle, die Behandlung der Partner sind fundamental, um die Infektionskette sowie Ping-Pong-Infektionen und weitere Komplikationen bei unbehandelten Geschlechtskrankheiten zu vermeiden.
Das Fehlen von Beschwerden bei einem Partner schliesst eine Infektion nicht aus.
Alle Sexpartner der vorhergehenden 3 Monate müssen berücksichtigt werden.
Sind Bakterien die sich in menschlichen Zellen vermehren. Sie können infektiöse Ursache für Lungenentzündung, Augenentzündung, Entzündungen der Urogenitalorgane und von Lymphknoten sein. Die Symptome ähneln denen der Gonorrhoe allerdings etwas weniger heftig. Die potentiellen Konsequenzen sind ebenfalls Unfruchtbarkeit durch Verwachsungen (siehe Bild rechts) und Arthritis, ob sie bei der Artheriosklerose (Gefäßverkalkung) eine Rolle spielen wird diskutiert.
Der Erreger der Syphilis ist das Bakterium Treponema pallidum. Eine infizierte Mutter kann die Syphilis in der Schwangerschaft bzw. während der Geburt auf ihr Kind übertragen, was u.a. diverse Mißbildungen zur Folge hat. Die Syphilis wird auch das "Chamäleon" unter den Hautkrankheiten bezeichnet, weils sie sich vielgestaltig zeigen kann. Typisch ist ein Beginn mit schmerzlosen Schleimhautgeschwüren und Lymphknotenschwellungen (anal, genital, oral). Bei einem Teil der Infizierten kommt es zu einem chronischen Verlauf, der durch vielfältigen Haut- und Organbefall gekennzeichnet ist. Im Endstadium kommt es zur Zerstörung des zentralen Nervensystems und der großen Gefäße.
U.a. bei Geschlechtsverkehr übertragbar. Nach Ansteckung manchmal grippale Symptome und Ausschlag, oft aber nichts äusserlich bemerkbar. Zerstört im Lauf einiger Jahre die Schaltstellen des Immunsystems, sodaß vielerlei Infektions- und Krebserkrankungen ausbrechen.
Auch durch Geschlechtsverkehr übertragbar. Zeigt sich oft als Gelbsucht (gelbl. Hautfarbe, gelbe Augen). Hepatitis B und C können im Verlauf zu Leberzhirrose, Leberversagen und Leberkrebs führen
Eine der häufigsten Scheideninfektionen. Verschiedene Bakterien, aber v.a. Gardnerella vaginalis, sind für den Juckreiz und fischigen Ausfluß verantwortlich.
Auch Milben (Krätze) und Läuse (Filzläuse) werden beim Geschlechtsverkehr oder engem Körperkontakt übertragen.
Starker Juckreiz und Ausschlag sind die Folge.
Sehr viele Frauen leiden zeitweise unter bröcklig, weissem Ausfluss, v.a. nach einer Antibiotikatherapie.
Manchmal werden auch Männer vorübergehend angesteckt, es kann unbehandelt zu einer Ping-Pong Infektion
kommen.